Das Internationale Press Institute (IPI) ist stolz darauf, die neue Video-Berichterstattungsreihe „Journalismus im Schatten der Pandemie: Türkei“ zu starten. Das Projekt, das aus einer Reihe von Interviews mit führenden Journalisten und Medienvertretern besteht, wird von İpek Yezdani, die Mitglied des IPI-Nationalkomitees in der Türkei ist, geleitet.

Im Mittelpunkt der Interviews stehen die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Qualität und Unabhängigkeit des Journalismus in der Türkei und die Arbeitsbedingungen von Journalisten. Das Interview wird Erfahrungen aus erster Hand von Führungskräften und Redakteuren verschiedener unabhängiger Medien in der Türkei liefern, die erklären, wie die Coronavirus-Pandemie ihre Arbeit vor Ort beeinflusst hat und was sie getan haben, um die damit verbundenen Schwierigkeiten zu überwinden. Die Video-Interviews werden auf Türkisch geführt, gefolgt von einer vollständigen schriftlichen Studie zum jeweiligen Thema auf Englisch und Türkisch.

Der unabhängige Journalismus hat in der Türkei bereits mit vielen finanziellen und rechtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Dutzende von Journalisten sitzen hinter Gittern, und unabhängige Medien werden täglich für ihre Arbeit ins Visier genommen. Die Coronavirus-Pandemie hat zu einer weiteren Herausforderung bei der Überwindung der Unterdrückung, die diesen Berufszweig umgibt, geführt.

„Journalismus im Schatten der Pandemie: Türkei“ wird vorbereitet und geleitet von İpek Yezdani Yezdani, Auslandsnachrichtenredakteurin von Olay TV und Mitglied des IPI-Nationalkomitees in der Türkei. Bevor sie zu Olay TV kam, arbeitete Yezdani für Hürriyet, einst die auflagenstärkste Zeitung der Türkei und eine angesehene Mainstream-Publikation, bevor sie von der regierungsnahen Mediengruppe Demirören aufgekauft wurde. Nach dem Verkauf wurde Yezdani zusammen mit 44 anderen Mitarbeitern der Zeitung entlassen.

Das erste Interview ist mit İpek Özbey, der Chefredaktuerin von Cumhuriyet, einer der wenigen verbliebenen unabhängigen türkischen Printzeitungen. Özbey arbeitete zuvor für viele Nachrichtenagenturen wie NTV, CNN Türk und Hürriyet. Sie gehörte auch zu den 45 Journalisten, die 2019 von Hürriyet entlassen wurden.

Özbey berichtete über die finanziellen und physischen Kämpfe, denen Cumhuriyet während der Pandemie ausgesetzt war. Sie stellte jedoch fest, dass sich Cumhuriyet in einer vergleichsweise besseren Position befand und zu den Zeitungen gehörte, deren Auflage sich bald nach der Pandemie wieder normalisierte.

„Ich glaube, wir haben alles getan, was wir konnten, um den unabhängigen Journalismus während der COVID-19-Pandemie zu beflügeln und haben jeden Aspekt der Fallbeispiele geliefert“, sagte Özbey. Sie sei nach wie vor der Meinung, dass der Journalismus, auch wenn sich die Arbeitsbedingungen und -gewohnheiten vom Büro in die Wohnung verlagern, von diesem Trend ausgeschlossen werden sollte, weil der Journalismus in der breiten Öffentlichkeit stattfindet. Und sie unterstrich die Bedeutung der Loyalität und des Engagements der Leser gegenüber den Zeitungen, um diese Pandemie zu überleben.

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