Anzahl inhaftierter JournalistInnen: 156
• Die Journalistin Ayşe Düzkan ging am 29. Jänner in Haft, um den ersten Tag ihrer 18-monatigen Freiheitsstrafe für ihre Teilnahme an einer Solidaritätskampagne für das pro-Kurdische Blatt Özgür Gündem zu absolvieren.
Gerichtsprozesse von JournalistInnen in dieser Woche:
•Der Gerichtsprozess der Journalisten Erol Önderoğlu, Şebnem Korur Fincancı, Ahmet Nesin, die an der “Editors-in-Chief-on-Watch”-Solidaritätskampagne für Özgür Gündem teilnahmen, wurde auf den 27. Februar 2019 verschoben. Der Haftbefehl gegen Ahmet Nesin, der im Ausland lebt, wurde aufgehoben.
• Die Anhörung der ETHA-Journalisten Semiha Şahin and Pınar Gayıp’s wurde auf den 27. März verschoben. Sie warten seit April 2018 auf ihren Prozess.
Weitere Entwicklungen:
• Die Gewerkschaft der BaurbeiterInnen verkündeten die Gründung eines Fernsehsenders namens “Work-site TV”, um über arbeitsbedingte Tode sowie Verletzungen von Regulierungen der Arbeitsbedingungen auf Baustellen zu berichten. Der Kanal sendet ab dem 21. Februar 2019.
• Saudische Beamte verweigern der UN-Ermittlerin Agnes Callamard den Zutrutt in das saudische Konsulat in Istanbul während ihrer offiziellen Untersuchung des Mordes an Jamal Kashoggi.
• Ali Vefa Yurdal, Gründer einer lokalen Nachrichtenseite namens devhaber.net aus Gaziantep, wurde des Vorwurfs der “Anstiftung der Öffentlichkeit zum Hass”, begründet auf einem Artikel auf seiner Seite, freigesprochen.
• Der Radio & Television High Council (RTÜK) unterbindet die Ausstrahlung von Fatih Portakal’s Nachrichtensendung auf Fox TV für 3 Tage sowie einer anderen Nachrichtensendung auf Halk TV für 5 Tage. Das Verbot wurde initiiert aufgrund einer Beschwerde des Anwalts von Präsident Erdoğan.