Anzahl inhaftierter JournalistInnen: 141

• 2 Mitarbeiter der Yeni Yaşam Gazete wurden festgenommen, nachdem die Polizei ihre Häuser durchsucht hatte.

Gerichtsprozesse von JournalistInnen in dieser Woche:

• Die Anhörung von Evrensel Dersim-Korrespondent Kemal Özers wurde auf den 27. März verschoben. Ein Urteil wird in der Abschlussverhandlung erwartet.

• 7 Mitarbeiter des Gün Printing House wurden gestern zu einer Haftstrafe von insgesamt 46 Jahren und 10 Monaten aufgrund von Terroranklagen verurteilt, die übrigen 21 Angeklagten wurde freigesprochen.

• 2 Angeklagte wurden in der 90. Anhörung wegen des Mordfalles an dem armenischen Journalisten Hrant Dink

• Der Prozess der Tageszeitung Sözcü, beobachtet von Vertretern des britischen und deutschen Konsulates, von einem CHP-Abgeordneten und der EU-Delegation der Türkei, wurde auf den 18. April verschoben.

Weitere Entwicklungen:

• Die Türkei wies 2 Journalisten aus, Jorg Brase und Thomas Seibert von den bekannten deutschen Medienkanälen Tagesspiegel und ZDF, nachdem ihre Akkreditierung nicht verlängert worden war.

Journalisten berichten, dass die türkische Botschaft in Berlin nach Zeitungen verlangt hatte, die die Türkei-Korrespondenten ersetzen, damit die Akkreditierung ausgestellt wird.

IPI gab, gemeinsam mit anderen int. Organisationen für freie Meinungsäußerung, ein rasches Statement ab, das diesen Schritt verurteilt. Nach dem gemeinsamen Statement wurde Jorg Brases Akkreditierung erneuert und es ist ihm wieder gestattet in die Türkei zu reisen.

• Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ordnet die Türkei dazu an, den Eigentümer der pro-kurdischen Tageszeitung Özgür Gündem wegen Verletzung des Artikel 10 der EMRK zur Regelung der Meinungsfreiheit zu entschädigen. Das Gericht bezeichnete die Abfolge von Ermittlungen gegen die Zeitung als „systematisch“.

• Das Verfahren gegen FOX Turkiye-Nachrichtensprecher Fatih Portakal wegen angeblicher „Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation“ wurde eingestellt.

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